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Bachelorstudiengang Mathematik (B.Sc.)

Studienstruktur
Empfohlener Studienplan
Ergänzungsfächer

Studienstruktur

Der Bachelorstudiengang Mathematik besteht aus zwei Studienphasen, die sich wiederum in mehrere Teilbereiche untergliedern.

Erste Studienphase

In der ersten Studienphase, der Grundlagenbildung, werden vor allem in Pflichtmodulen die Grundlagen für das weitere Studium gelegt. Insbesondere müssen Sie die Module Lineare Algebra und Analytische Geometrie, Analysis und Höhere Analysis, absolvieren. Generell setzen sich alle diese Module zusammen aus einer Vorlesung, in der der mathematische Stoff von einer Hochschullehrerin oder einem Hochschullehrer vorgestellt wird, und einer dazu gehörenden Übung, in der Sie die Methoden einüben und so Ihr Verständnis des behandelten Stoffes vertiefen.

Des Weiteren lernen Sie in einem mathematischen Proseminar, mathematische Sachverhalte (die in der Regel an den Stoff der Pflichtmodule anschließen) zu strukturieren und in einem Vortrag einer Gruppe von Mitstudierenden zu präsentieren. Ergänzt wird dieser mathematische Teil durch das so genannte ABK-Modul Programmiermethoden, in dem allgemeine berufsqualifizierenden Kompetenzen vermittelt werden.

Die erste Studienphase sollte weitestgehend nach 4 Semestern beendet worden sein.

Zweite Studienphase

In der zweiten Studienphase, der Vertiefungsphase, können Sie Vertiefungsmodule aus einem reichhaltigen Katalog von Wahlpflichtmodulen auswählen, die von den Schwerpunkten Algebra und Zahlentheorie, Analysis und Differentialgeometrie, Differentialgleichungen und Dynamische Systeme, Geometrie und Diskrete Mathematik, Mathematische Statistik und Stochastische Prozesse, sowie Optimierung und Approximation angeboten werden. Diese Module bestehen in der Regel aus einer Vorlesung von 4 Stunden pro Woche und einer zweistündigen Übung.

Innerhalb der Vertiefungsphase müssen Sie aus folgenden fünf Vertiefungsmodulen mindestens drei absolvieren:

  • Algebra
  • Funktionalanalysis
  • Funktionentheorie
  • Mathematische Stochastik und
  • Numerische Mathematik.
Der Fachbereich Mathematik empfiehlt Ihnen den Abschluss aller fünf Module.

Zusätzlich ist ein Seminar zu absolvieren, in dem die Studierenden zum einen die bereits im Proseminar verwendeten Vortragstechniken vertiefen und erweitern, zum anderen aber auch lernen, sich selbständig in ein begrenztes Problemfeld einzuarbeiten.

Im ABK-Bereich müssen Sie in der zweiten Studienphase wahlweise ein Berufspraktikum absolvieren, eine Tutorium leiten oder eine Aufgabe im Rahmen eines Projekts bearbeiten. Die Teilnahme lassen Sie sich bitte mit dem vorgesehenen Formular durch die Lehrenden bescheinigen.

Ergänzungsfach

Neben den erwähnten mathematischen und ABK-Modulen müssen Sie im Laufe des Studiums Module aus einem Fach belegen, in dem mathematische Methoden angewendet werden. Solche Ergänzungsfächer sind insbesondere Informatik, Physik, Philosophie und Volkswirtschaftslehre, die an der Universität Hamburg angeboten werden, sowie Technik der TU Hamburg-Harburg. Studierende, die beabsichtigen, sich nach dem Bachelorstudium in einen der interdisziplinären Masterstudiengänge Mathematical Physics, Technomathematik oder Wirtschaftsmathematik einzuschreiben, sollten das Ergänzungsfach dementsprechend wählen.

Freier Wahlbereich

Zusätzlich sieht der Bachelorstudiengang auch noch einen freien Wahlbereich im Umfang von 25 LP vor. Dieser kann insbesondere dazu genutzt werden, die Kenntnisse in einem Bereich der Mathematik oder im Ergänzungsfach zu vertiefen oder Grundlagen eines weiteren Ergänzungsfachs kennen zu lernen. So kann es beispielsweise sinnvoll sein, weitere physikalische Module zu belegen, wenn ein Masterstudium in Mathematischer Physik angestrebt wird, oder zusätzlich zu dem Ergänzungsfach Technik auch noch Informatik-Module zu absolvieren, wenn ein Masterstudium in Technomathematik ins Auge gefasst wird. Generell ist es aber auch möglich, Module aus einem weiteren Fach zu wählen, das nicht als Ergänzungsfach vorgesehen ist (z.B. Sprachkurse).

Regelhaft im 6. Fachsemester wird das Studium mit der Bachelorarbeit beendet, mit der Sie nachweisen, dass Sie sich selbständig mit einer klar umrissenen Problemstellung auseinander setzen können. Die Bachelorarbeit wird oft in inhaltlichem Zusammenhang mit dem mathematischen Seminar gestellt. Zur Bearbeitung des Themas stehen Ihnen 3 Monate zur Verfügung.

Empfohlener Studienplan

Die unten aufgeführten Module sind zur Zeit regelhaft im Bachelorstudiengang Mathematik zu absolvieren. Die Zuordnung zu den Fachsemestern gibt für die mathematischen Module die empfohlene Reihenfolge wieder, da diese inhaltlich aufeinander aufbauen. Bei den Ergänzungsfachmodulen und den Wahlmodulen hängt die Zuordnung dagegen vom gewählten Fach bzw. Bereich ab.

Bei jedem Modul ist der geschätzte Arbeitsaufwand in Leistungspunkten(LP) angegeben; ein Leistungspunkt entspricht dabei einem Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden. Bei Modulen, die sich aus Vorlesung und zugehörigen Übungen zusammen setzen, gilt die Faustregel, dass eine Semesterwochenstunde 1,5 LP entsprechen. Ein einsemestriges Modul mit 4 Stunden Vorlesung und 2 Stunden Übungen pro Woche wird daher mit 9 LP angesetzt.

Pro Semester sollten die Studierenden etwa 30 LP absolvieren. Insgesamt umfasst das Bachelorstudium 180 LP.

Titel LP
1. Fachsemester
P1a Lineare Algebra und Analytische Geometrie, Teil I (Pflichtmodul) 9
P2a Analysis, Teil I (Pflichtmodul) 9
Ergänzungsfachmodul 6
Wahlmodule 4
Summe LP 1. FS 28
2. Fachsemester
P1b Lineare Algebra und Analytische Geometrie, Teil II (Pflichtmodul) 9
P2b Analysis, Teil II (Pflichtmodul) 9
ABK1 Programmiermethoden (ABK-Pflichtmodul) 5
Ergänzungsfachmodul 6
Informationen zum Studienverlauf (Pflichtmodul) 0
Summe LP 2. FS 29
3. Fachsemester
P3 Höhere Analysis (Pflichtmodul) 9
Zwei Module aus dem besonderen Wahlpflichtbereich (3 aus 5) 18
Ergänzungsfachmodul 6
Summe LP 3. FS 33
4. Fachsemester
PS Proseminar (Pflichtmodul) 4
Ein Modul aus dem besonderen Wahlpflichtbereich (3 aus 5) 9
Vertiefungsmodul (Wahlpflichtmodul) 9
Wahlmodule 8
Summe LP 4. FS 30
5. Fachsemester
Vertiefungsmodule (Wahlpflichtmodule) 9
Seminar (Pflichtmodul) 6
Wahlmodule 4
Betriebspraktikum/Projekt/Tutorium (ABK-Wahlpflichtmodul) 5
Ergänzungsfachmodule 6
Summe LP 5. FS 30
6. Fachsemester
Vertiefungsmodule (Wahlpflichtmodule) 9
Wahlmodule 9
BA Bachelorarbeit 12
Summe LP 5. FS 30
Summe Studium 180

Die Vertiefungsmodule im Gesamtumfang von 27 LP können frei aus dem jährlich angebotenen Katalog von Wahlpflichtmodulen gewählt werden.

Prüfungen

Um ein Modul zu absolvieren müssen Sie in der Regel eine schriftliche oder mündliche Abschlussprüfung bestehen. (Ausnahmen sind zum Beispiel Seminare, bei denen die Prüfungsleistung meistens aus einem Vortrag sowie eventuell einer schriftlichen Ausarbeitung besteht.) Es ist dabei zu beachten, dass man maximal drei Mal an einer Prüfung teilnehmen kann! Ist eine Prüfung endgültig nicht bestanden, so muss das Bachelorstudium Mathematik beendet werden.

Es ist daher wichtig, dass Sie von Anfang an kontinuierlich in den Veranstaltungen mitarbeiten. Um den Stoff der mathematischen Vorlesungen wirklich zu verstehen, ist es insbesondere unerlässlich, dass Sie sich in den Übungen aktiv mit den mathematischen Denkweisen und Methoden auseinander setzen.

Weitere Informationen etwa zu den Inhalten, den Voraussetzungen für die (erfolgreiche) Teilnahme und dem Umfang der Module finden Sie in den Fachspezifischen Bestimmungen und dem aktuellen Modulhandbuch für den Bachelor-Studiengang Mathematik.

Ergänzungsfächer im Bachelor-Studiengang Mathematik

Als Ergänzungsfach im Rahmen des Bachelorstudiengangs Mathematik kann generell jedes Fach dienen, in dem mathematische Methoden zum Einsatz kommen. Wenn Sie bereits wissen, dass Sie sich im Anschluss an das Bachelorstudium in einen der interdisziplinären Masterstudiengänge Mathematische Physik oder Technomathematik an der Universität Hamburg einschreiben wollen, dann bietet es sich an, das Ergänzungsfach Physik bzw. Technik zu wählen und bei einem angestrebten Technomathematikstudium zusätzlich im Wahlbereich Informatik-Module zu absolvieren. Es kann auch sinnvoll sein, als Ergänzungsfach Volkswirtschaftslehre zu wählen, wenn Sie ein Masterstudium Wirtschaftsmathematik anstreben.(Generell ist es in dem Fall aber empfehlenswerter, dass Sie sich für den Bachelorstudiengang Wirtschaftsmathematik entscheiden.) Falls Sie noch nicht sicher sind, ob Sie nach Beendigung des Bachelorstudiums ein Masterstudium aufnehmen wollen, oder Sie sich (noch) nicht für ein interdisziplinäres Studium entschieden haben, so kann es sinnvoll sein, das angestrebte Berufsfeld bei der Wahl des Ergänzungsfachs zu berücksichtigen.

Im Ergänzungsfach sind Module im Gesamtumfang von (wenigstens) 24 Leistungspunkten (LP) zu absolvieren. Für die Fächer Informatik, Physik, Chemie, Geographie, Technik, Philosophie und Volkswirtschaftslehre, die standardmäßig als Ergänzungsfächer vorgesehen sind, gibt es einen Modulkanon aus dem gewählt werden kann und ggf. empfohlene Modulkombinatonen, die im folgenden aufgeführt sind.

Sie können jedoch beim Prüfungsausschuss für den Bachelorstudiengang Mathematik auch den Antrag stellen, dass Sie in den genannten fünf Fächern von den nachfolgend aufgeführten Regelungen abweichende Module im Rahmen des Ergänzungsfachs einbringen können. Ferner können Sie beantragen, ein anderes Ergänzungsfach zu studieren. Bitte legen Sie dazu nach Absprache mit den Studienberatern bzw. -beraterinnen oder dem Studienbüro des gewünschten Fachs eine Liste von Modulen vor, die Sie in diesem Fach absolvieren wollen.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an das Studienbüro, den Beauftragten für Lehre und Studium oder den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses für den Bachelorstudiengang Mathematik.

Ergänzungsfach Chemie

Modulangebote für das Ergänzungsfach Chemie:

  • Modul CHE 80: Grundlagen der Allgemeinen Chemie
  • Modul CHE 81: Organische Chemie für Studierende mit Chemie im Nebenfach
  • Modul CHE 002 L: Physikalische Chemie und Mathematik

CHE 002 L und CHE 80 werden regelmäßig im Wintersemester und das Modul CHE 81 im Sommersemester angeboten. Weitere Informationen zu den Modulen finden Sie unter Chemie im Nebenfach.

Ergänzungsfach Geographie

Modulangebote für das Ergänzungsfach Geographie:

  1. Modul (benotet, 19LP): GEO12-ANT Antropogeographie oder GEO12-PHY Physische Geographie
  2. Modul (unbenotet, 5LP): Eins der Module GEO12-EIN Einführung in das Studium der Geographie, GEO12-MET1 Quantitative Methoden, GEO12-MET2 Qualitative Methoden oder GEO12-MET3 Raumbezogene Datenanalyse.

Weitere Informationen zu den Modulen finden Sie auf den Seiten des Fachbereichs Geowissenschaften.

Ergänzungsfach Informatik

Modulangebote für das Ergänzungsfach Informatik:

  • InfB-SE 1 Softwareentwicklung I (SE I)
  • InfB-SE 2/LA Softwareentwicklung II/LA
  • InfB-SE 3/FP Softwareentwicklung III - Funktionale Programmierung
  • InfB-SE 3/LP Softwareentwicklung III - Logikprogrammierung
  • InfB-AD Algorithmen und Datenstrukturen (AD)
  • InfB-GDB Grundlagen von Datenbanken (GDB)
  • InfB-GSS Grundlagen der Systemsoftware (GSS)
  • InfB-IKON Informatik im Kontext
  • InfB-FGI 1 Formale Grundlagen der Informatik I (FGI I)
  • InfB-FGI 2 Formale Grundlagen der Informatik II (FGI II)

Genauere Informationen zu den Modulen finden Sie auf den Seiten des Fachbereichs Informatik.

Ergänzungsfach Philosophie

Angebot im Ergänzungsfach Philosophie:

Variante T (Theorie):

  • BA 1 Logik und Argumentationstheorie
  • BA 2 Einführungsmodul T
  • BA 3 Einführungsmodul P
  • BA 4 Aufbaumodul Theorie

Variante P (Praxis):

  • BA 1 Logik und Argumentationstheorie
  • BA 2 Einführungsmodul T
  • BA 3 Einführungsmodul P
  • BA 5 Aufbaumodul Praxis

Ergänzungsfach Physik

Modulangebote für das Ergänzungsfach Physik:

1. Option:

  • PPS Physikalisches Proseminar
  • PHY-E1 Physik 1
  • PHY-T1 Theoretische Physik (Klassische Feldtheorie)
  • PHY-PS-NF-3LP Proseminar

2. Option:

  • PHY-B04 Experimentalphysik I
  • PHY-T1 Theoretische Physik I (Klassische Feldtheorie)
  • PHY-T2 Theoretische Physik II (Quantenmechanik)

Studierenden, die sich für den Masterstudiengang Mathematical Physics interessieren, wird dringend empfohlen, die zweite Option zu wählen und das Modul PHY-T2 Theoretische Physik II (Quantenmechanik) zu belegen.

Weitere Informationen zu den Modulen finden Sie auf den Seiten des Fachbereichs Physik unter Studiengänge.

Ergänzungsfach Technik (Angebot der Technischen Universität Hamburg-Harburg)

Modulangebote für das Ergänzungsfach Technik:

  • Ma-ET-Mech I Mechanik I für ET/IT: Statik und Festigkeitslehre
  • Ma-ET-Mech II Mechanik II für ET/IT: Dynamik
  • MA-ET-EITech I Elektrotechnik I: Gleichstromnetzwerke und elektromagnetische Felder
  • Ma-ET-EITech II Elektrotechnik II: Wechselströme und grundlegende Bauelemente
  • MA-ET- Prak II Praktikum II: Elektrotechnische Experimente

Ergänzungsfach Volkswirtschaftslehre

Modulangebote für das Ergänzungsfach Volkswirtschaftslehre:

  • Einführung in die Volkswirtschaftslehre (22-1.EVWL)
  • Einführung in die Wirtschafts- und Theoriegeschichte (22-1.EWTG)
  • Mikroökonomik für Betriebswirte (WiWi-BA-MIKRO-BWL)
  • Makroökonomik für Betriebswirte (WiWi-BA-MAKRO-BWL)


 
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