|  | 
        
          
            |  | Seminar über elementare Algebra 
 |  
| Veranstalterin: 
 | 
Birgit Richter, email: birgit.richter at uni-hamburg.de |  
| Inhalt: | 
Definieren Sie, was eine reelle Algebra ist und behandeln Sie die 
Beispiele der reellen und komplexen Zahlen, der nxn-Matrizen über
  den reellen Zahlen und reelle Funktionenalgebren. Wiederholen Sie
  die Definition der komplexen Zahlen zum einen über Zahlenpaare
  reeller Zahlen und beschreiben Sie zum anderen mögliche
  Einbettungen der komplexen Zahlen in die reellen
  2x2-Matrizen. Zeigen Sie explizit, dass jede reelle quadratische
  Gleichung zwei 
  Lösungen hat über den komplexen Zahlen. [Z]
	Beschreiben Sie Anwendungen der komplexen Zahlen auf geometrische 
Fragestellungen: Beweisen Sie einige typische Sätze der
  Schulmathematik, indem Sie über komplexe Zahlen argumentieren. [Z]
				TB JRBeschreiben Sie, was der Fundamentalsatz der Algebra besagt und
geben Sie uns einen elementaren Beweis. Skizzieren Sie Anwendungen dieses
wichtigen Satzes. [Z]LG Definieren Sie, was reelle Divisionsalgebren sind und behandeln 
Sie die Beispiele der reellen, der komplexen Zahlen und der 
Quaternionen. Beweisen Sie, dass die Quaternionen eine reelle 
Divisionsalgebra bilden und beschreiben Sie die Quaternionen als 
reelle Unteralgebra der komplexen 2x2-Matrizen. [Z] TD Nutzen Sie die Quaternionen 
zur Beschreibung des Vektorprodukts im 3-dimensionalen reellen 
Raum. Zeigen Sie uns, dass die Einheitssphäre in den 
Quaternionen isomorph ist zur Matrizengruppe SU(2). Stellen Sie uns Beispiele
  für Polynome endlichen Grades vor, die über den
  Quaternionen unendlich viele Lösungen haben. [Z]BR Beschreiben Sie den 
Zusammenhang zwischen orthogonalen Abbildungen des 
dreidimensionalen reellen Raums und den Quaternionen. Benutzen 
 Sie Quaternionen zur Beschreibung von SO(3) und SO(4). Slides[Z] KF Beschreiben Sie
  den Satz von Frobenius zur Struktur gewisser reeller Algebren. 
Insbesondere besagt diese Satz, dass es nur die reellen, die komplexen
  Zahlen und die Quaternionen als assoziative endlich-dimensionale
  Divisionsalgebren gibt. [Z] Es stellt sich natürlich 
 die Frage, welche anderen reellen Divisionsalgebren es geben 
kann. Die Cayley-Zahlen sind der 8-dimensionale reelle
 Vektorraum mit einer geeigneten Multiplikation; diese ist
 allerdings nicht mehr assoziativ. Stellen Sie diese reelle
 Divisionsalgebra über ihre Multiplikationstabelle vor, leiten
 Sie einige Eigenschaften her und zeigen Sie, dass die Cayleyzahlen
 eine Divisionsalgebra bilden. Die Multiplikation kann man sich
 über die Fano-Ebene merken! [Z,B]
PB
  Wir halten eine Primzahl p fest. Stellen Sie uns die p-adische
 Entwicklung natürlicher Zahlen vor und definieren Sie die
 p-adische Bewertung ganzer und rationaler Zahlen. Was ist für diese
Bewertung groß und was ist klein? Behandeln Sie Beispiele und 
führen Sie dann die p-adischen Zahlen ein. [Z,N]  
CM
  Geben Sie uns zwei alternative Konstruktionen für die ganzen
  p-adischen Zahlen: zum einen als unendliche Reihen und zum anderen als
einen sogenannten inversen Limes. Zeigen Sie, dass beide
  Konstruktionen äquivalent sind und stellen Sie die Zahl -1 in
  beiden Weisen dar.  [Z,N]LB Geben Sie eine Lösung 
der Gleichung x^2-2 in den 7-adischen Zahlen an. Hat diese
Gleichung immer eine Lösung in den p-adischen Zahlen für
  alle Primzahlen p? Geben Sie Beispiele für Folgen an, die in
  den rationalen
  Zahlen konvergieren, aber nicht in den rationalen p-adischen Zahlen. [Z,N]  Stellen Sie uns die analytischen Eigenschaften der 
  rationalen p-adischen Zahlen vor. Definieren Sie die rationalen
  p-adischen Zahlen als
  Vervollständigung der rationalen Zahlen an der Primzahl p und
  beweisen Sie uns seine Vollständigkeit. Vergleichen Sie diese
  Konstruktion mit der Konstruktion der reellen Zahlen als
  Vervollständigung der rationalen Zahlen.  [Z,N]
							 |  
| Ziel: | Durch die Teilnahme am Seminar und die Vorbereitung eines 
Vortrags sollen die Kenntnisse der Linearen Algebra
  vertieft werden. Einige Vortragsthemen können zu Bachelorarbeiten
  ausgebaut werden.   |  
| Vorkenntnisse: 
						 | Inhalte der linearen Algebra. Der letzte Vortrag
  braucht Anfangsstoff der Analysis.  	 |  
					| Ablauf: 
						 | Konzipieren Sie Ihren Vortrag auf 70 Minuten und geben Sie 
uns ggf. eine ca 5-minütige historische Einordnung des
  Themas. Wenn möglich, arbeiten Sie den Schulbezug Ihres Themas
  heraus. Behandeln Sie im Anschluss an Ihren Vortrag ein kleines
  Beispiel als Anwesenheitsaufgabe. Geben Sie mir zwei Wochen vor
  Ihrem Vortrag eine Ausarbeitung des Vortrags ab. 
						 |  
					| Literatur: | Für die meisten Vorträge 
finden Sie das Material in dem Buch Zahlen. Im Buch von Neukirch
  finden Sie die p-adischen Zahlen etwas ausführlicher
  behandelt. Baez' Artikel ist ein Übersichtsartikel zu den
  Cayley-Zahlen. 
[Z] Ebbinghaus et al., Zahlen, Springer 3. Auflage
    1992. [N] Neukirch, Algebraische Zahlentheorie, Springer
    Nachdruck 2007. [B] John Baez, The Octonians, 
Bulletin of the American Mathematical Society 39, 2001, 
145--205.  |  
					| Zeit und Ort: | Mo, 12-14h, Raum 142. 
						 |  
 
 |  |